Wice Installation Guide
In diesem Dokument ist die Installation von Wice CRM erläutert. Nehmen Sie sich Zeit und lesen Sie es vor Beginn der Installation durch. Viele Fragen, die später während des Installationsprozesses auftreten, können Sie dann bereits selbst beantworten.
Die einzelnen Installationsschritte erfordern oft Eingaben. Achten Sie darauf, dass die Eingaben exakt so stattfinden, wie sie gedruckt sind. Dazu zählt auch die Beachtung der Groß- und Kleinschreibung, sowie das Eingeben von Leer- und Sonderzeichen.
Lesen Sie bei Fehlermeldungen auch den Text aufmerksam durch, der auf Ihrem Bildschirm angezeigt wird. Er enthält in den meisten Fällen bereits eine Lösung des jeweiligen Problems.
Die Installation läuft nicht vollautomatisch ab, da sie Rücksicht auf verschiedenste Rechnerkonfigurationen nimmt. Hiermit gewähren wir eine möglichst große Kompatibilität zu verschiedenen Betriebssystemen. Einige Schritte müssen Sie manuell durchführen. Diese Anleitung wird Ihnen dabei genaue Instruktionen geben und Sie Schritt für Schritt zur Vollendung der Wice-Installation führen. Es werden Linux-Grundkenntnisse vorausgesetzt.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Arbeit mit Wice!
Ihre Wice GmbH
Installation
Die Installation von Wice geschieht über eine eigene Installationssoftware, dem Wice-Installer. Zur Installation von Wice benötigen Sie einen Rechner mit Linux-Betriebssystem.
Andere Betriebssysteme sind nicht vom Wice-Installer unterstützt und bedürfen einer manuellen Installation, hierfür müssen auch bestimmte Komponenten von Wice auf der Zielplattform neu kompiliert werden. Die Wice GmbH erstellt Ihnen gerne ein Angebot zur Installation von Wice auf einer individuellen Plattform, wenden Sie sich an info@wice.de.
Zur Installation von Wice muss Ihr Rechner betriebsbereit sein und eine funktionierende Internetanbindung besitzen, zumindest für TCP/IP-Port 80 und TCP/IP-Port 443. Sie benötigen weiterhin das Tool wget
, es ist Teil der Standarddistribution von RedHat, Debian und SuSE. Möglicherweise müssen Sie es nachinstallieren.
Lesen Sie dieses Dokument aufmerksam durch, bevor Sie die Installation beginnen. Lesen Sie eventuell auftretende Fehlermeldungen während der Installation ebenfalls aufmerksam durch, sie enthalten in der Regel bereits Hinweise zur Behebung des Problems.
Installationsvoraussetzungen
Überprüfen Sie, ob folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
-
Ihre Server-Hardware muss über mindestens 4 GB Hauptspeicher verfügen, um ein Produktivsystem zu betreiben. Sie können Wice CRM auch mit weniger als 4 GB zu Testzwecken installieren, hierzu dient die Option ‘lowmem’, die weiter unten erklärt wird. Allerdings kann es dann zu nicht nachvollziehbaren Fehlern kommen.
-
Sie benötigen eine funktionierende aktuelle Linux-Installation, die Sie per SSH (Root-Zugang) oder direkt an Tastatur/Bildschirm bedienen können. Haben Sie SSH-Zugang zum Server, so melden Sie sich von einem MacOS X-/Linux-/UNIX-Rechner aus per SSH an mit dem Befehl:
ssh -l root server-ip-adresse
Sie können sich auch von einem Windows-Rechner aus anmelden mit Hilfe von PuTTY. PuTTY ist ein frei erhältlicher SSH-Client für Microsoft Windows. Ein Download ist möglich unter folgender URL:
http://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/download.html
Bitte bedenken Sie, dass PuTTY kein Produkt der Wice GmbH ist und die Wice GmbH auch keinen Support für PuTTY geben kann.
Starten Sie Putty nach dem Download durch Doppelklicken der Datei
putty.exe
und geben Sie die IP-Adresse Ihres Servers als Host, undSSH (Port 22)
als Protokoll an. Verbinden Sie sich nun und geben Sieroot
als Login-Namen an.Sind Sie als Non-Root-User bereits auf dem Server angemeldet, so geben Sie bitte
su -
an der Kommandozeile ein, um in den Root-Modus zu wechseln. Achtung: Das Minuszeichen ist entscheidend. Nur bei Verwendung von
su -
werden auch tatsächlich die root-eigenen Konfigurationsdateien und Umgebungsvariablen benutzt.**ACHTUNG: Sie benötigen wirklich einen Root-Zugang! Die Vergabe von Root-Rechten an Non-Root-User via `sudo` reicht nicht aus, die Installation wird in diesem Falle fehlschlagen!**
-
Apache-2 muss installiert sein. Achtung: Wenn Sie Wice unter den Standard-Ports 80 (HTTP) und 443(HTTPS) laufen lassen möchten, so darf Ihr Apache nicht gestartet sein. Wice CRM verwendet eigene Konfigurationsdateien sowie ein eigenes Startskript.
Sollten Sie in Ihrem Betriebssystem die Wahl zwischen apache2-worker und apache2-prefork haben, bzw. zwischen apache2-mpm-worker und apache2-mpm-prefork, so wählen Sie bitte apache2-prefork bzw. apache2-mpm-prefork.
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Die Pakete mod_ssl und mod_perl2 müssen installiert sein.
-
MySQL oder MariaDB in Version 5.7 oder höher muss installiert sein, komplett mit Development-Dateien (meistens heißt das zugehörige Paket mysql-devel oder ähnlich). Ältere MySQL-Versionen könnten zu verschiedenen Fehlern führen. Der MySQL-Dienst muss gestartet sein.
Führen Sie nach dem Anmelden als root (s.o.) zum Test folgenden Befehl aus
find /usr -name "mysql.h"
Falls keine Ausgabe von mysql.h erfolgt (z.B.
/usr/include/mysql/mysql.h
) , so müssen Sie das entsprechende Paket namensmysql-devel-*
von Ihrer Distributions-DVD nachinstallieren. -
Stellen Sie sicher, dass der Datenbank-Dienst läuft, z.B. mit folgendem Befehl:
systemctl status mysqld
-
Perl-Version mindestens 5.8.0. überprüfen Sie dies mit
perl -v
Falls Sie ein älteres Perl installiert haben, ist ein Update notwendig.
-
Das Paket Expat wird benötigt. Diese Library-Datei ist Teil des Expat-Paketes und sollte im Verzeichnis
/usr/lib
oder/usr/local/lib
liegen. Zum Test führen Sie folgende Befehle aus:find /usr/lib -name "libexpat*" find /usr/local/lib -name "libexpat*"
Sollte bei beiden dieser Befehle keine Suchtreffer erscheinen, so müssen Sie die Expat-Installation nachholen.
-
Das Programm
wget
wird benötigt, damit der Wice-Installer automatisch das aktuelle Wice-Update herunterladen kann.Falls Sie einen Proxyserver verwenden müssen, um eine Verbindung über HTTP zu bekommen, so führen Sie folgenden Befehl an der Kommandozeile aus:
echo "http_proxy = proxy_ip_adresse:proxy_port" > ~/.wgetrc
Setzen Sie die IP-Adresse und den Port Ihres Proxyservers ein und wiederholen Sie den
wget
-Befehl. -
Ca. 300 MB freier Festplattenplatz unter
/home
wird allein für die Installation benötigt. Zum Betrieb von Wice, speziell zur Archivierung von Dokumenten und Emailattachments, ist entsprechend zusätzlicher Platz notwendig. Wir empfehlen, dass für einen mehrjährigen Betrieb in/home
mindestens 1 GB pro User frei sind. Bei einer Wice-Installation für 30 User sind dies beispielsweise 30 GB. Sie können den freien Platz mit folgendem Befehl überprüfen: df -k /home -
Eine vollwertige Internetverbindung, so dass der Wice-Server über Port 443/HTTPS und Port 80/HTTP den Update-Server
license.wice-net.de
der Wice-GmbH erreichen kann. Von dort wird während der Installation das aktuelle Update heruntergeladen und automatisch installiert. -
Es muss entweder Postfix oder Sendmail installiert und gestartet sein. Der SMTP-Dienst wird von Wice CRM bei verschiedenen Funktionen zum lokalen Versenden von Emailbenachrichtigung genutzt.
-
Eine grafische Oberfläche ist nicht erforderlich für Wice CRM. Es ist es problemlos möglich, Wice auf einem fernadministrierten Rechner (d.h. per SSH) zu installieren und betreiben.
Falls Sie dennoch eine grafische Oberfläche auf Ihrem Wice-Server benötigen, sollten Sie keine aufwändigen Screensaver oder ähnliches laufen lassen, damit möglichst viele Systemresourcen für Wice CRM frei sind.
Ausführen des Wice-Installers
Zur Installation von Wice CRM benötigen Sie zwei Installations-Codes:
-
Installations-Code für den Wice-Installer
-
Installations-Code für Wice CRM
Sie erhalten die beiden Codes nach Erwerb einer Wice-Lizenz, falls Sie sich für eine eigene Installationsdurchführung entschieden haben.
Darüber hinaus können Sie optionale Wice-Plugins mit Plugin-Installationscodes installieren, sofern Sie diese erworben haben.
-
Melden Sie sich als User
root
im System an.Verbinden Sie sich mit dem Wice-Lizenz-Server, um den Wice-Installer zu starten (beachten Sie die genaue Eingabe):
wget -q -O - http://install.wice-net.de | sh
Aus drucktechnischen Gründen: Der 2. Parameter in diesem Befehl ist der Buchstabe O, nicht die Zahl Null. Das Pipe-Zeichen erreichen Sie auf deutschen Tastaturen mit der Tastenkombination “[Alt Gr] <”.
Sie werden nun aufgefordert, den Installations-Code für den Wice-Installer einzugeben, der Ihnen von der Wice GmbH mitgeteilt wurde.
Danach beginnt der Download des Wice-Installers automatisch. Bitte haben Sie Geduld, je nach Verbindungsqualität kann der Download einige Minuten in Anspruch nehmen. Schlägt dieser Schritt fehl, so können Sie wahrscheinlich keine HTTP-Verbindungen aufbauen. Lesen Sie dazu die Erklärung über
wget
und Proxyserver im vorigen Abschnitt.Nach Beenden des Downloads werden Sie automatisch gebeten, eine Sprache zu wählen (deutsch/englisch).
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Ihre Server-Hardware muss über mindestens 4 GB Hauptspeichern verfügen, um ein Produktivsystem zu betreiben. Sie können Wice CRM auch mit weniger als 4 GB zu Testzwecken installieren, hierzu dient die Option ‘lowmem’. Möchten Sie diese verwenden, so brechen Sie den Wice-Installer ab, wenn nach der Sprach gefragt wird; dies tun Sie mit STRG-C bzw. CTRL-C. Geben Sie dann folgenden Befehl ein, um den Wice-Installer mit der Option ‘lowmem’ zu starten:
sh ~/wice_installer2.run -- -lowmem
Bitte beachten Sie, dass Sie beim Betreiben eines eigenen Servers selbst für eine geeignete Hardware sorgen müssen. Dies bezieht sich auch auf den Hauptspeicher. Sollte eine Erweiterung des Speichers Ihres Servers zum Betrieb von Wice CRM notwendig sein, so kann die Wice GmbH die Kosten hierfür nicht übernehmen.
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Der Wice-Installer 2 wird während des Downloads als Datei
wice_installer2.run
gespeichert. Sollte ab diesem Zeitpunkt ein Fehler in der Installation auftreten, der einen Neustart des Wice-Installers verlangt, so müssen Sie den vorigen Punkt NICHT wiederholen. Geben Sie stattdessen folgenden Befehl an der Kommandozeile ein (dies erspart den erneuten Download):sh ~/wice_installer2.run
Beim Auftreten eines Fehler gibt der Wice-Installer Hilfsmeldungen ab. Lesen Sie diese bei Bedarf genau durch.
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Nach dem manuellen oder automatischen Start (direkt nach dem Herunterladen, siehe vorigen Abschnitt) wird zunächst nach der Sprache gefragt. Die Sprachauswahl ist nur für die Durchführung des Wice-Updates, sie hat ansonsten keine Bedeutung und wirkt sich nicht auf Wice selbst aus.
Nun folgt die Aufforderung, einen Plugin-Code zur Installation eines Wice-Plugins einzugeben (optional), oder einfach die Eingabetaste zu betötigen zum Durchführen des Wice-Updates/-Upgrades.
Geben Sie bei der Frage nach einem Plugin-Installationscode NICHT den Wice-CRM-Installationscode ein
Gehen Sie nun Schritt für Schritt die einzelnen Fragen des Installers durch. Sie haben dabei die Möglichkeit, vorhandene Konfigurationen zu verwenden. Dies ist auch empfohlen, es sei denn, Sie möchten die TCP-Ports für den HTTP- und HTTPS-Zugriff ändern, oder Wice grundlegend neu installieren.
Die folgenden Punkte sind von besonderer Bedeutung:
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Step 1: Location of apache binary […] Hier muss der Pfad zum Apache-Binary angegeben werden. Dieser Pfad wird automatisch ermittelt und in eckigen Klammern angezeigt. Sie brauchen also nur die Eingabetaste zu betötigen, um den automatisch ermittelten Wert zu bestätigen. Sollte kein Pfad ermittelt worden sein, so müssen Sie ihn per Hand eingeben. Bitte fragen Sie in diesem Fall bei der Wice-GmbH nach Unterstützung.
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Step 1: Path for apache modules […] Hier wird nach dem Pfad zum Apache-Modul-Verzeichnis gefragt. Auch dieser Wert wird automatisch ermittelt und in eckigen Klammern angezeigt. Bitte bestätigen Sie diese Angabe ebenfalls mit der Eingabetaste. Auch hier gilt: Sollte kein Pfad ermittelt worden sein, so müssen Sie ihn per Hand eingeben.
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Step 1: Ports für HTTP / HTTPS Falls der Wice-Installer meldet, dass die von Ihnen gewählten Ports bereits besetzt sind, müssen Sie entweder einen anderen HTTP-Port wählen, z.B.
8080
statt80
, oder Sie ändern Ihre bisherige Systemkonfiguration entsprechend. -
Step 2: Auswahl des Installations-Modus Wählen Sie zur Erstinstallation
n
eu-installation oder zum Durchführen eines Updatesu
pdate. Ein Update kann nur dann erfolgen, wenn Sie zuvor eine Wice-Installation mit dem Wice-Installer erfolgreich durchgeführt haben. -
Step 3: Installation verschiedene Libraries Der Wice-Installer prüft vorher jeweils die Notwendigkeit der Installation und ergänzt nur fehlende Pakete, so dass bei einem möglichen zweiten Installationsdurchlauf oder einem späteren Update dieser Schritt nicht doppelt ausgeführt wird.
Bei Installation verschiedener Libraries werden Sie möglicherweise Eingaben verlangt. Bitte beantworten Sie diese mit dem Defaultwert, indem Sie einfach die Return-Taste betätigen.
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Step 8: Eingabe des Wice-CRM-Installationscodes Hier müssen Sie den Wice-CRM-Installationscode eingeben, den Sie beim Erwerb Ihrer Wice-Lizenz erhalten haben bzw. aus dem Wice-Support-Center
http://support.wice-net.de
angefordert haben. Das aktuelle Wice-Update wird daraufhin vom Wice-Lizenz-Server übertragen und installiert. Verwechseln Sie nicht den Wice-CRM-Installationscode mit dem Code des Wice-Installers oder eines Plugins. -
Step 11: SSL-Zertifikat Das SSL-Zertifikat wird erstellt. Das Zertifikat hat eine Gültigkeit von 365 Tagen und kann bei jedem Wice-Update erneuert werden.
WICHTIG: Der Wice-Installer fordert Sie an dieser Stelle zur Eingabe Ihres Hostnamens auf. Verwenden Sie hierzu exakt den Hostnamen (mit Domain) oder die IP-Adresse Ihres Wice-Servers (z.B. `wice.meinefirma.de`). Dieser Hostname muss später von den Wice-Usern als URL verwendet werden, also z.B. `https://wice.meinefirma.de`. Gibt es Differenzen bezüglich des Hostnamens im SSL-Zertifikat und in der URL, so kann möglicherweise keine SSL-Verbindung aufgebaut werden.
- Step 12: Initialisation der Superadministration Wice besitzt ein mandantenübergreifendes Interface zur Kontrolle der einzelnen Mandanten. Dies ist die Superadministration mit einer eigenen, datenbankunabhängigen Rechtevergabe. Hierzu müssen Sie während der Wice-Installation den Superadmin-Usernamen und das zugehörige Passwort festlegen.
Der Username darf keine Sonderzeichen enthalten, also nur Zahlen und Buchstaben von a-z, keine Umlaute. Bei Bedarf säubert der Wice-Installer den von Ihnen gewählten Usernamen durch Beseitigung von Sonderzeichen. Achten Sie daher genau auf die Ausgabe des Wice-Installers an dieser Stelle. Das Superadmin-Passwort muss mindestens 6 Zeichen lang sein. Wir empfehlen dringend, eine Zahlen-Buchstaben-Kombination zu wählen. Bitte bedenken Sie: Erlangt ein bösartiger User die Superadmin-Zugangsdaten, so kann er im schlimmsten Fall alle Mandanten löschen!
- Step 13: Starten des Wice-Dienstes Der Wice-Dienst wird schließlich gestartet. Abschließend werden zusätzliche Einträge in die allgemeine Startdatei Ihres Servers eingetragen.
Nach erfolgreicher Installation ist Wice unter `/home/wice` installiert.
- Befehle für
iptables
Wenn Sie eine Linux-Distribution betreiben, dieiptables
unterstützt (Tool zur Firewall-Konfiguration), ist es empfohlen, einige iptables-Rules einzutragen. Dies sagt Ihnen dann der Wice-Installer am Ende der Installation und stellt die auszuführenden Befehle dar.
Die iptables-Rules sind optional und sorgen für 2 Dinge: - Blockieren des MySQL-Zugriffs von außen - Zugänglichmachen des Wice-Dienstes auf Port 80 (HTTP) und Port 443 (HTTPS), falls Sie den Wice-Dienst unter anderen Port-Nummern laufen lassen. Sie können die angezeigten iptables-Rules direkt an der Kommandozeile ausführen und auch in die Startskripte Ihres Server (abhängig von Ihrere Linux-Distribution) integrieren. Es ist empfohlen, diesen Schritt mit Copy&Paste zu erledigen, damit keine Tippfehler entstehen.
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Nach der Installation
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Der Wice-Dienst wird beim Hochfahren Ihres Servers bzw. nach der Installation automatisch gestartet. Sie können jedoch den Wice-Dienst auch manuell mit
/home/wice/bin/wiceserv start
starten und mit
/home/wice/bin/wiceserv stop
stoppen.
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In der Superadministration können Sie Ihren ersten Wice-Mandanten einrichten, indem Sie folgende URL aufrufen:
http://<server_ip_adresse>:<port>/pserv/base/superadmin
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Die Konfiguration des Wice-Dienstes geschieht während der Erstinstallation. Bei jedem Update, welches durch den Wice-Installer durchgeführt wird, bleibt diese Konfiguration erhalten. Bei Bedarf können Sie bei Beginn eines Updates auch eine Neukonfiguration durchführen, siehe dazu das Kapitel über Updates in diesem Dokument.
WICHTIG: Es wird dringend empfohlen, die Konfigurationsdateien im Verzeichnis
/home/wice/etc
nicht zu verändern. Führen Sie stattdessen ein Update mit Neukonfiguration durch (s. nächstem Abschnitt). Manuelle Änderungen, die in/home/wice/etc
vorgenommen werden, werden bei einem Update durch den Wice-Installer überschrieben! -
Löschen Sie den Wice-Installer
wice_installer.run
nicht. So brauchen Sie ihn beim Einspielen von Updates nicht mehr herunterzuladen. -
Die Log-Dateien des Wice-Dienstes finden Sie im Verzeichnis
/home/wice/log
Vom Wice-Server werden die Dateien
access_log
underror_log
geschrieben. Sie können ein Apache-kompatibles Statistik-Tool, z.B.webalizer
verwenden, um die Access-Datei auszuwerten. Da die Log-Dateien stark anwachsen können, empfiehlt es sich, ab ca. 100 Wice-Useraccounts diese Log-Dateien in die Logrotate-Funktion Ihres Betriebssystems zu integrieren, damit sie in der Größe beschränkt bleiben. Lesen Sie dazu die Dokumentation Ihres Betriebssystems.
Falls es nicht funktioniert
Wenn Sie Ihren Wice-Server nach dem Upgrade nicht erreichen können und es den Anschein hat, dass der Wice-Service nicht läuft oder bestimmte Fehler auftreten, so öffnen Sie bitte mit folgendem Befehl die Fehler-Logdatei des Wice-Dienstes:
tail -f /home/wice/log/error_log
In der Regel enthalten die Fehlerausgaben Hinweise auf mögliche Lösungen, z.B. kann sich das System über eine fehlende Library beschweren.
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Wenn Sie eine Fehlermeldung erhalten über eine unpassende ModPerl-Version wie die folgende, dann müssen Sie ein Update von mod_perl durchführen:
[Wed Nov 15 14:46:57 2006] [error] [client 195.143.239.98] failed to resolve handler `ModPerl::Registry': Apache::Log object version 1.999021 does not match bootstrap parameter 1.01 at... ... failed to resolve handler ModPerl::Registry
Bei älteren Linux-Distributionen kann es notwendig sein, ein manuelles Update von mod_perl2 vorzunehmen.
-
Bei der folgenden Fehlermeldung wird eine neuere Version des CGI-Modules verlangt (im Browser erscheint gleichzeitig ``Zugriff nicht gestattet’’):
Can't locate Apache/Response.pm in @@INC...
Zu Lösung führen Sie bitte folgendes Kommando aus:
perl -MCPAN -e 'install CGI'
Beantworten Sie alle Fragen, die auf diesen Befehl hin folgen, mit dem Default-Wert, indem Sie einfach die Eingabetaste betätigen. Bei der Auswahl eines Mirror-Servers geben Sie am besten einen Server an, der sich in Ihrer Nähe befindet.
-
Ist die Fehlerausgabe leer, so hat das Starten des Wice-Dienstes möglicherweise nicht geklappt. Probieren Sie es manuell:
/home/wice/bin/wiceserv start
Lesen Sie aufmerksam die Ausgabe des System direkt nach dem Start-Befehl, um mögliche Fehler erkennen zu können und schauen Sie erneut in die Fehler-Logdatei.
Updates
- Installieren von Updates::
Installieren von Updates
Die Voraussetzung zur Installation eines Updates ist, dass Sie erfolgreich eine Erstinstallation mit dem Wice-Installer durchgeführt haben.
Das Installieren von Updates mit dem Wice-Installer geschieht genau wie die Erstinstallation, nur mit dem Unterschied, dass Sie den Wice-Installer nicht erneut herunterladen müssen und an der entsprechenden Stelle den “Update”-Modus wählen. Starten Sie den Wice-Installer zum Update mit folgendem Befehl:
sh ~/wice_installer2.run
Backup eines Updates, Rückgängigmachen eines Updates
Nach einem Update finden Sie die System-Dateien der vorigen Version im Verzeichnis /home/wice/modules/base_<timestamp>.obsolete
wieder. Auch ein Datenbank-Backup wird beim Update automatisch angelegt, es befindet sich dann in /home/wice/modules/base_<timestamp>.obsolete/wice.<timestamp>.sql.gz
.
Sollte das Einspielen des Updates aus irgendeinem Grund so verlaufen, dass Sie den Wice-Dienst nicht mehr starten können, so kehren Sie zur vorigen Version zurück, indem Sie das entsprechende Verzeichnis zurückkopieren, also z.B.
cd /home/wice/modules
cp -pr base_<timestamp>.obsolete base
Statt <timestamp>
setzen Sie bitte den timestamp des gewünschten Verzeichnisses ein. Mit ls -l /home/wice/modules
können Sie sich die Verzeichnisse und deren Installationsdatum ansehen.
Backups
In diesem Abschnitt wird im Wesentlichen erläutert, welche Dateien zu Wice gehören und zu sichern sind, um von Ihrer Wice-Installation ein Backup anzulegen. Wice enthält jedoch keine Backup-Software. Diese muss passend zu Ihrem Betriebssystem installiert werden. Im einfachsten Fall reicht zum Anfertigen eines Backup ein Tape-Laufwerk, welches direkt an den Wice-Server angeschlossen ist, und der Befehl tar
. Bedienen Sie sich der Anleitung Ihres Betriebssystems, um zu erfahren, wie mit tar
Dateien gespeichert und geladen werden können.
Anfertigen von Backups
Zum Anfertigen von vollständigen Backups müssen zwei unterschiedliche Bereiche von Wice gesichert werden:
-
Die Wice-Systemdateien: Sie liegen im Verzeichnis
/home/wice
. Darin sind auch die in Wice archivierten Dateien enthalten (Unterverzeichnis/home/wice/files
). -
Die Wice-Datenbank
wice
: Backups von der Datenbank können mit dem Befehlmysqldump wice > /home/wice/wice_backup.sql
angefertigt werden. Es ist empfohlen, dies als Cronjob einzurichten und den gesamten Verzeichnisbaum
/home/wice
zusammen mit dem Datenbankbackup auf einem Backupserver oder einem angeschlossen Tape-Laufwerk zu sichern.Ein täglicher Cronjob zur täglichen Ausführung von
mysqldump
um 2:30 Uhr kann mit folgenden aufeinanderfolgenden Kommandos eingerichtet werden:crontab -l > /tmp/cron echo "30 2 * * * mysqldump wice > /home/wice/wice_backup.sql" >> /tmp/cron crontab /tmp/cron
Achtung: Der Wice-Installer manipuliert ebenfalls den Root-Cronjob. Wenn Sie noch weitere (Wice-fremde) Cronjobs eintragen möchten, so beachten Sie bitte, dass Sie den Root-Cronjob nicht einfach leeren, da sonst der Wice-Betrieb nicht mehr sichergestellt ist.
Das Sichern der Wice-Dateien auf einem Backupserver kann auf unterschiedliche Arten geschehen:
-
NFS: Verwenden Sie NFS, so können Sie das Verzeichnis
/home/wice
in die Exportdatei/etc/exports
eintragen und auf dem Backupserver mounten, siehe dazu die Dokumentation von NFS. -
SMB: Sollte der Backupserver unter MS-Windows laufen, so empfiehlt sich der Export des Verzeichnisses
/home/wice
über einen SMB-Dienst (Teil des Paketes “Samba”), der auf dem Wice-Server laufen kann, siehe dazu die Dokumentation von Samba. -
Individuelle Backuplösung: Gängige kommerzielle Backuplösungen bieten spezielle Clients für Linux an. Solch ein Client kann auf dem Wice-Server installiert werden, um die Daten des Verzeichnisses
/home/wice
zu sichern.
Wiederherstellen von Daten aus einem Backup
Genau wie beim Anfertigen von Backups sind auch beim Wiederherstellen der Daten zwei Schritte notwendig:
-
Kopieren der Wice-System-Dateien nach
/home/wice
-
Einspielen der Wice-Datenbank
Das Kopieren der Wice-System-Dateien geschieht wie das Kopieren normaler Dateien. Allerdings muss nach dem Kopiervorgang sichergestellt werden, dass die Rechte korrekt gesetzt sind. Daher sollten Sie nach dem Kopieren folgenden Befehl ausführen, der den Verzeichnisbaum /home/wice
dem richtigen User übergibt:
chown -R wice:wice /home/wice
Das Einspielen der Datenbank-Dateien erfordert die Neueinrichtung der Datenbank, damit es zu keinen Überschneidungen mit Altdaten kommt. Führen Sie folgende Schritte als User root
dazu aus:
mysqladmin drop wice
mysqladmin create wice
mysql wice < wice_backup.sql
Achtung: Stellen Sie sicher, dass Sie zuvor ein gültiges Backup wice_backup.sql
der Datenbank angefertigt haben, bevor Sie diese Schritte ausführen!
Wenn Sie ein DB-Backup einspielen möchten, welches beim Durchführung eines Updates mit dem Wice-Installer automatisch erstellt wurde, müssen Sie die Dump-Datei erst noch entpacken. Dies geschieht mit folgendem Befehl:
gunzip /home/wice/modules/base_<timestamp>.obsolete/wice.<timestamp>.sql.gz
Erst jetzt kann die Dump-Datei in die Datenbank eingespeist werden:
mysql wice < /home/wice/modules/base_<timestamp>.obsolete/wice.<timestamp>.sql
Plugins
Installation von Plugins
Auch die Installation von Plugins sowie deren Updates kann vom Wice-Installer übernommen werden.
Das Installieren von Plugins mit dem Wice-Installer geschieht genau wie die normale Wice-Installation, nur mit dem Unterschied, dass Sie nach der Sprachwahl einen Plugin-Code eingeben. Geben Sie an der Kommandozeile folgendes ein:
sh ~/wice_installer2.run
Geben Sie nach der Sprachwahl (d/e) den Plugin-Code ein. Danach wird das Plugin heruntergeladen und installiert.
Update von Plugins
Das Einspielen von Plugin-Updates geschieht exakt wie deren Installation. Der Wice-Installer erkennt automatisch, ob Sie ein Plugin bereits installiert haben. Ist dies der Fall, so wird automatisch der Update-Modus gewählt.
Entfernen von Plugins
Plugins werden bei der Installation für einzelne Mandanten freigeschaltet. Dies übernimmt komfortablerweise die Installationsroutine. Möchten Sie Plugins für einzelne Mandanten wieder entfernen, so rufen Sie die Superadministration auf, indem Sie in Ihrem Browser folgende URL anwählen:
http://<server_ip_adresse>:<port>/pserv/base/superadmin
Melden Sie sich in der Login-Maske mit Ihren Superadministrations-Zugangsdaten an. Klicken Sie im Menü auf Mandanten editieren
und wählen Sie den entsprechenden Mandanten. Auf der folgenden Editierseite können Sie die entsprechende Zeile aus der Plugin-Eingabebox herauslöschen und die Einstellungen abspeichern (Mehrfach-Auswahl mit gedrückter gehaltener STRG-Taste). Damit steht das Plugin diesem Mandanten ab sofort nicht mehr zur Verfügung.